Freitag, 24. Mai 2013


So, Lilli und ich starten morgen in unseren letzten Tag in Dodoma. Ab Sonntag haben wir Urlaub und nutzten die Zeit um noch etwas durchs Land zu reisen und auch noch Freunde im Süden von Tansania zu besuchen :)

Am 21. Juni fliegen wir zurück nach Deutschland, sodass wir am 22. Juni morgens in Düsseldorf ankommen. Dann geht es aber erstmals aufs Re-Entry-Seminar für 5 Tage, darauf freuen wir uns sehr, denn dort sehen wir die anderen Kurzzeitler wieder mit denen wir unsere Vorbereitungsseminare hatten :)

Ich wünsche euch allen ein gutes Wochenende!!! 

Liebe Grüße,
Wiebke
Abschiedsessen mit den Kollegen von Hamsa ya Milele, gemeinsam mit Manu und Timo

Dienstag, 14. Mai 2013


Hallo Ihr Lieben, 

Ich bin wieder gut in Dodoma angekommen und möchte euch von den letzten zwei Wochen berichten. 

Wir sind hier am Mittwoch mit dem Bus nach Dar es Salaam gefahren und dann von dort aus am Freitag zusammen mit einigen anderen Missionaren nach MBESA geflogen.
Mbesa ist die größte Missionsstation von unserer Organisation in Tansania und dort haben sich alle Missionare für einen “Visionsworkshop” versammelt. Wie der Name schon sagt, ging es darum eine neue Vision für den Dienst hier zu erarbeiten und einige Dinge zu planen. 

Die Missionsstation in Mbesa besteht aus einem Krankenhaus, einer Handwerkerschule, einer Mädchenschule, einem Waisenhaus, einer Grundschule, einer deutschen Schule für Missionarskinder und einem Office, über das die ganzen Finanzen für die insgesamt 6 Stationen im Land abgewickelt werden. 

Lilli ist als Vertreterin der Verlagsarbeit in Dodoma mitgefahren, da die Missionarin die die die Arbeit leitet gerade im Heimatoffenhalt in Deutschland ist. Ich bin mitgefahren um Timo, den Sohn meiner Chefin, in der Woche zu unterrichten und bei dem Kinderprogramm zu helfen. 

Mbesa liegt richtig im Busch und wenn man wie wir fliegen darf, dann wir aus einer zwei Tages Reise mit dem Auto ein zwei Stunden Flug :)

Am Samstag hatten wir eine Verabschiedungsfeier für einige Missionare die jetzt bald nach Deutschland zurückkehren. Am Sonntag gab es einen Gottesdienst in der Gemeinde und am Montag startete der Workshop und für mich dann der Unterricht in der kleinen deutschen Schule mit Timo. Der Workshop sollte bis Donnerstag gehen und dann war am Freitag Abreise für alle die nicht in Mbesa Wohnen und Arbeiten. 

Leider kam alles ganz anders. 

Am Dienstagmorgen erschien der deutsche Finanzverwalter nicht und als sie ihn suchten fanden sie ihn in seinem Haus, er war in der Nacht ganz plötzlich gestorben. Für uns alle war das ein schrecklich Schock und auch jetzt kann ich es immer noch nicht fassen. Wir wissen nicht genau woran er gestorben ist, wahrscheinlich irgendein Problem mit dem Herzen, aber am Tag vorher war er noch fit und hat ganz normal an den Sitzungen teilgenommen. 

Der Workshop wurde natürlich sofort abgebrochen und die Beerdigung für den Mittwochmorgen vorbereitet. 

In dieser ganzen unbegreiflichen Situation waren wir froh, dass wir alle in Mbesa waren und wir gemeinsam trauern, beten und Abschied nehmen konnten. Es war beeindruckend wie die Einheimischen mit uns trauerten und am nächsten Tag bei der Beerdigung kamen so viele Leute, das war unglaublich. 

Trotz dieser traurigen Situation gab es auch viele gute Stunden, Lilli und ich haben uns sehr gefreut, die anderen Kurzzeitler wieder zu sehen und mit ihnen Zeit zu verbringen! Trotzdem sitzt der Schock noch sehr tief und wir werden dies Woche in Mbesa so schnell nicht vergessen!

Liebe Grüße,
Wiebke

Das Grab auf dem Friedhof in Mbesa
Viele Menschen nehmen an der Beerdigung teil
Wir Missionare singen ein Lied zum Andenken während der Trauerfeier
Der Unterricht und die Kinderbetreuung finden trotzdem größtenteils statt
Wiedersehen mit guten Freunden in Mbesa :)
Selbstgedichtetet Lieder für die Missionare vortragen die bald zurück nach Deutschland gehen :)