Hallo Ihr Lieben,
Ich bin wieder gut in Dodoma
angekommen und möchte euch von den letzten zwei Wochen berichten.
Wir sind hier am Mittwoch mit dem
Bus nach Dar es Salaam gefahren und dann von dort aus am Freitag zusammen mit
einigen anderen Missionaren nach MBESA geflogen.
Mbesa ist die größte
Missionsstation von unserer Organisation in Tansania und dort haben sich alle
Missionare für einen “Visionsworkshop” versammelt. Wie der Name schon sagt,
ging es darum eine neue Vision für den Dienst hier zu erarbeiten und einige
Dinge zu planen.
Die Missionsstation in Mbesa
besteht aus einem Krankenhaus, einer Handwerkerschule, einer Mädchenschule,
einem Waisenhaus, einer Grundschule, einer deutschen Schule für
Missionarskinder und einem Office, über das die ganzen Finanzen für die insgesamt
6 Stationen im Land abgewickelt werden.
Lilli ist als Vertreterin der
Verlagsarbeit in Dodoma mitgefahren, da die Missionarin die die die Arbeit leitet
gerade im Heimatoffenhalt in Deutschland ist. Ich bin mitgefahren um Timo, den
Sohn meiner Chefin, in der Woche zu unterrichten und bei dem Kinderprogramm zu
helfen.
Mbesa liegt richtig im Busch und wenn
man wie wir fliegen darf, dann wir aus einer zwei Tages Reise mit dem Auto ein zwei
Stunden Flug :)
Am Samstag hatten wir eine
Verabschiedungsfeier für einige Missionare die jetzt bald nach Deutschland zurückkehren.
Am Sonntag gab es einen Gottesdienst in der Gemeinde und am Montag startete der
Workshop und für mich dann der Unterricht in der kleinen deutschen Schule mit
Timo. Der Workshop sollte bis Donnerstag gehen und dann war am Freitag Abreise für
alle die nicht in Mbesa Wohnen und Arbeiten.
Leider kam alles ganz anders.
Am Dienstagmorgen erschien der deutsche
Finanzverwalter nicht und als sie ihn suchten fanden sie ihn in seinem Haus, er
war in der Nacht ganz plötzlich gestorben. Für uns alle war das ein schrecklich
Schock und auch jetzt kann ich es immer noch nicht fassen. Wir wissen nicht
genau woran er gestorben ist, wahrscheinlich irgendein Problem mit dem Herzen,
aber am Tag vorher war er noch fit und hat ganz normal an den Sitzungen
teilgenommen.
Der Workshop wurde natürlich sofort
abgebrochen und die Beerdigung für den Mittwochmorgen vorbereitet.
In dieser ganzen unbegreiflichen Situation
waren wir froh, dass wir alle in Mbesa waren und wir gemeinsam trauern, beten
und Abschied nehmen konnten. Es war beeindruckend wie die Einheimischen mit uns
trauerten und am nächsten Tag bei der Beerdigung kamen so viele Leute, das war
unglaublich.
Trotz dieser traurigen Situation gab
es auch viele gute Stunden, Lilli und ich haben uns sehr gefreut, die anderen
Kurzzeitler wieder zu sehen und mit ihnen Zeit zu verbringen! Trotzdem sitzt
der Schock noch sehr tief und wir werden dies Woche in Mbesa so schnell nicht
vergessen!
Liebe Grüße,
Wiebke
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Das Grab auf dem Friedhof in Mbesa |
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Viele Menschen nehmen an der Beerdigung teil |
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Wir Missionare singen ein Lied zum Andenken während der Trauerfeier |
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Der Unterricht und die Kinderbetreuung finden trotzdem größtenteils statt |
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Wiedersehen mit guten Freunden in Mbesa :) |
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Selbstgedichtetet Lieder für die Missionare vortragen die bald zurück nach Deutschland gehen :) |